Besonderheiten:
Allgemeines:
Dieses große Sternbild der nördlichen Hemisphähre wird zu der
Sternbild Familie des Perseus
gezählt. Der Name des Alphasternes, Sirrah (oder auch
Alpheratz) stammt aus dem arabischen und bedeutet "der Nabel des
Pferdes". Der Grund dafür ist historisch bedingt: in früheren Zeiten
rechnete man dieser Stern zum Sternbild Pegasus,
das sich gleich neben Andromeda befindet. Heutzutage markiert er den Kopf der
königlichen Tochter (vgl. dazu den "mythologischen Hintergrund" weiter
unten).
Sirrah ist ein blau-weißerr Stern (Spektraltyp B8IVpMnHg) von 2.06
Magnituden Helligkeit.
Sterne und andere Objekte
Der Doppelstern gamma And macht sich hervorragend in kleineren
Teleskopen, da man bereits mit diesen Geräten die beiden Komponenten
leicht trennen kann. Der hellere Stern ist 2.2 Magnituden hell, während
der schwächere auf 5.0 Magnituden kommt. Da beide verschiedene Farben
besitzen, gehöhren sie zu den prächtigsten Doppelsternen am Himmel.
56 And ist ein schwächeres Paar bestehend aus zwei Sternen 6.
Größe.
Der planetarische Nebel NGC 7662 ist für kleinere Amateurteleskope eines
der einfachsten Objekte dieser Art. Mit einer hohen Vergrößerung
zeigt sich eine unscharfe bläulich-grüne, elliptische Scheibe.
Die Sterne des offenen Sternhaufens NGC 752 sind über ein weites
Gebiet verstreut. Daher läßt er sich am besten mit Ferngläsern
beobachten. Die Sterne dieses Haufens (an die Hundert) zeigen Helligkeiten von
9. bis 10. Größe. NGC 752 befindet sich nahe an 56 And.
Bekannt ist dieses Sternbild vor allem wegen der Andromeda Galaxie,
M31, eines der berühmtesten Objekte am
Himmel. Sie ist sehr leicht am Himmel lokalisierbar (sobald man aus den
lichtverschmutzten Städten etwas herauskommt, kann man sie sogar mit
bloßem Auge entdecken) und gibt in jedem optischen Instrument ein
hervorragendes Beobachtungsgobjekt ab. Da sie die nächste Spiralgalaxie zu
uns ist, ermöglicht sie eine intensive Studie über die Eigenschaften
von Spiralgalaxien. Da wir selbst innerhalb unserer eigenen Spirale sitzen,
haben wir es schwer, die Eigenschaften an unserer Milchstraße zu
beobachten, aber die Andromeda Galaxie hilft uns, auch unsere eigene Galaxie zu
verstehen.
Die Andromeda Galaxy besitzt zwei Satelliten:
M110 (NGC 205) und
M32. M110 befindet sich
ein Grad nordwestlich von M31; M32 kann man ein halbes Grad
südlich von M31 finden. Bei beiden handelt es sich um elliptische
Galaxien. Nähere Einzelheiten zu allen drei Galaxien findet man in der
Messier Datensammlung über M31,
M32 und M110.
Mythologischer Hintergrund:
Vor langer Zeit war Andromeda die Tochter der der äthiopischen
Königspaares Cassiopeia und
Cepheus. Unglücklicherweise
wähnte sich ihre Mutter in ihrer Vermessenheit als schöner als die
Töchter des Nereus, eines Meeresgottes. So traf Cassiopeia der Zorn und
die Rache von Poseidon. Um die Mutter zu bestrafen, wurde Andromeda an einen
Felsen gekettet, um als ein Opfer für ein Seemonster zu dienen. Doch ihr
blieb dieses Schicksal erspart, denn sie wurde von dem sicheren Tode durch
Perseus gerettet. Für ihre
Rettung verlangte der Held Andromeda zur Frau (welches die Eltern
glücklich akzeptierten, wenn nur ihre Tochter am Leben bliebe).
(Publius Ovidius Naso: Metamophoses, IV)