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Perseus


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Abkürzung:
Per
Deutscher Name:
Perseus
Koordinaten
vgl. Stellar data

Besonderheiten:

Allgemein:

Eines der größeren Sternbilder der nördlichen Hemipshere. Die nördliche Grenze reicht bis zu DECL=+59 Grad hinauf, die südliche Grenze reicht hinab bis etwa DECL=+31 Grad (zu Aries und Taurus). Von Osten nach Westen erstreckt sich dieses Sternbild von etwa RA=4h 50m bis RA=1h 30m.
Nach Perseus ist auch eine Sternbild Familie benannt.
Man stellt sich die Figur des Perseus so vor, daß er in der einen Hand den Kopf der Medusa hält (der Stern beta Per soll das böse Auge der Medusa darstellen).

Sterne und andere Objekte:

Der Hauptstern alpha Per, auch Marfak oder Algenib genannt, ist ein F5 Überriese mit einer Helligkeit von 1.79 Magnituden, was ihn zusammen mit alpha UMa zu dem 32. hellsten Stern am Himmel macht. Er ist von einem weit verstreutem Sternhaufen umgeben, so daß dies eine sehr interessante Region zum Beobachten mit Ferngläsern ist.
Mit einem kleinen Teleskop hat man vielleicht Probleme den Begleiter 8. Größe (einen A2 Hauptreihenstern) von dem B0.5 Hauptreihenstern epsilon Per zu trennen. Der hellere Stern besitzt eine Helligkeit von 2.89 Magnituden und daher kann der schwächere Stern im intensiven Glanz des ersten etwas untergehen.
Ein anderes Paar mit einem großen helligkeitsunterschied ist zeta Per, ein B1 Überriese von 2.85 Magnituden Helligkeit mit seinem Begleiter 9. Größe.
Ein attraktives Paar für kleine Teleskope ist eta Per: ein roter und ein blauer Stern von 4. und 9. Größe, die sich ein einem sternenreichen Umfeld befinden.
Der bedeckungsveränderliche Doppelstern beta Per, auch unter dem Namen Algol bekannt, ist der Prototyp einer Klasse von veränderlichen Sternen am Himmel. Die beiden Sterne umkreisen einander alle 2 Tage und 21 Stunden. Während der Bedeckungsphase schwankt die Helligkeit zwischen 2.2 und 3.5 Magnituden.
Die Helligkeit des veränderlichen Sternes rho Per ändert sich auf einer semiregulären Basis von 3. zu 4. Größe. Diese Änderungen geschehen in etwa auf einer monatlichen Skala.
Ein einfaches Objekt für kleine Teleskope ist M34. Dieser Sternhaufen ist hell und recht groß. In einer dunklen Nacht kann man ihn auch mit dem bloßem Auge beobachten. Einzelne Sterne lassen sich schon mit sehr wenig optischer Hilfe auflösen.
Die beiden offenen Sternhaufen NGC 869 und NGC 884, gemeinhin auch als h Per und chi Per bekannt, bilden den berühmten Doppelhaufen von Perseus (an der nördlichen Grenze befindlich). Diese beiden, miteinander verbundenen Sternhaufen gehören zu den besten Beobachtungsobjekten für kleine Instrumente. Betrachtet man diese Sternhaufen in einer klaren und dunklen Nacht mit bloßem Auge , so erscheinen sie als ein nebelhafter Fleck am Himmel. Mit ein wenig optischer Hilfe erscheinen die Sterne über 0.5 Grad am Himmel verstreut. In kleinen Fernrohren tauchen einige rote Sterne in NGC 884 auf. Er ist der weniger helle und sternenärmere der beiden Haufen. Die Entfernung zu dem Doppelhaufen wird auf 7000 Lichtjahre geschätzt.
Um den offenen Sternhaufen NGC 1528 optimal beobachten zu können, sollte man bei seinen Teleskop bei geringen Vergröserungen bleiben.
Der planetarische Nebel M 76, auch Kleiner Hantelnebel genannt, ist im Grunde ein recht schwaches Objekt, das aber ein recht hübsches, irreguläres Erscheinungsbild aufweist. Weitere Einzelheiten findet man in der Messier Datensammlung.
Die Perseiden gehören wohl zu den berühmtesten und aufsehenerregendsten Meteorschauern. Vom 23. Juli bis zum 22. August ist dieser Schauer aktiv; sein Maximum tritt um den 12./13. August ein. Dieses atemberaubende Spektakel läßt sich auch gut vor und nach dem Maximum beobachten. Die Meteore der Perseiden sind für ihre Helligkeit bekannt; mitunter explodieren einzelne Meteore und hinterlassen eine regelrechte Straße von Sternschnuppen.
Die Existenz des Meteorschauers der Zeta Perseids wurde 1947 entdeckt. Es gehört zu den am Tage aktiven Schauern. Die Meteore fallen vom 20. Mai bis zum 5. Juli; das Maximum der Schauertätigkeit ist am 13. Juni. In Gary Krong's Datensammlung zu Meteorschauern findet man weitere Einzelheiten zu beiden Schauern.

Mythologischer Hintergrund:



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C. Kronberg --- 97/08/27 --- smil at clell.de