Besonderheiten:
Allgemeines:
Obgleich es sich um eine unauffälliges Sternbild handelt, ist es
doch von Interesse. Ein Teil des Virgo-Haufens von
Galaxien erstreckt bis in Coma Berenices. Daher wird dieser
Galaxienhaufen häufig auch Virgo-Coma-Haufen
genannt.
Coma Berenices befindet sich zwischen den Jagdhunden
Canes Venatici im Norden,
Virgo im Süden,
Leo an der Westgrenze und
Bootes an der Ostgrenze.
Der galaktische Nordpol befindet sich ebenfalls in diesem Sternbild.
Sterne und andere Objekte
Bei dem Hauptstern dieses Sternbildes, alpha Com, auch unter
dem Namen Diadem bekannt, handelt es sich um einen
Doppelstern, dessen Komponenten nicht von einem Amateurteleskop getrennt
werden können.
Andererseits ist das Doppel 24 Com ein sehr attraktives Objekt
für kleine Fernrohre. Es besteht auch einem orangefarbenen Riesen
fünfter Größe, der einen herrlichen Kontrast zu seinem
blau-weißen Begleiter 7. Größe bildet.
Die lose Ansammlung von Sternen unterhalb von gamma Com ist unter
dem Namen Coma Sternhaufen bekannt. Um die 30 Sterne bilden
eine dreieckige Gruppe, die man am besten mit einem Fernglas beobachten
kann. Die hellsten Mitglieder zeigen Helligkeiten von um die fünf
Magnituden.
In kleinen Teleskopen erscheint M53
als ein nebelhafter Fleck.
Eine der wohl bekanntesten Galaxien dieses Sternbildes ist die sog.
"Black Eye" Galaxie, M64.
Sie erhielt ihren Namen durch die dunklen Staubwolke in der Nähe des
Zentrums. Teleskope mit einer Apertur ab 150 mm und einer guten Optik
können dieses "Auge in der Galaxie" auflösen.
Die anderen Galaxien gehören zum Virgo-Coma Haufen. Nähere
Einzelheiten über die Messierobjekte findet man in der
Messier Datensammlung.
Der Meteorschauer der
Coma-Bereniciden fällt
vom 8. Dezember bis zum 23. Januar. Obwohl dieser Schauer ziemlich schwach
ist, sind viele Meteore photographiert worden. Eine detailierte Beschreibung
dieses Schauers kann man in der Datensammlung über
Meteorschauer von Gary Kronk finden.
Mythologischer Hintergrund:
Diese Sternbild bekam seinen Namen von dem Griechen Konon von Samos
(247 v.Chr) nach den Haaren der ägyptischen Königin Berenika.
Sie war die Frau von Pharao Ptolemäus III Euergestes. Die Legende
erzählt, daß Berenika ihre Haarpracht Aphrodite, der Göttin
der Liebe, zu opfern versprach, wenn ihr Gemahl sicher und siegreich aus
dem Krieg zu ihr zurückkehre. Nach der Rückkehr des Pharao
hielt Berenika ihr Versprechen, obgleich der Verlust ihrer Haare ihr
hart ankam. Aphrodite selbst brachte die Haare zu den Sternen.
(Um etwas weniger poetisch zu sein: es gibt auch die Geschichte, daß
Konon dem Pharao und seiner Frau die Geschichte, daß Aphrodite die
Haare zu den Sternen genommen hätte, erzählt hatte, um die
Gemüter wieder etwas abzukühlen, da der Pharao sehr wütend
wurde, als er seine Frau mit abgeschnittenen Haaren erblickte.)
Königin Berenika starb 221 v.Chr.