Besonderheiten:
Allgemein:
Ein recht großes Sternbild der südlichen Hemisphähre. Seine
Grenzen verlaufen zwischen DECL=-40 Grad und DECL=-57 Grad sowie RA=11h und
RA=8h (grob gesprochen).
Zusammen mit Carina,
Puppis und
Pyxis bildet Vela das
antike Sternbild Argo Navis, das Schiff der Argonauten.
Ungewöhnlich, verglichen mit anderen Sternbildern, ist der Umstand,
daß dieses Sternbild keine Sterne besitzt, die Bezeichnung alpha
und beta aufweisen. Der Grund dafür liegt eben darin, daß es
einst ein Teil eines größeren Sternbildes war, dessen hellste Sterne
nicht im Bereich von Vela zu finden sind. Nachdem man Argo Navis
in vier Sternbildet aufgeteilt hatte, fand keine Umbennenung der Sterne statt.
Sterne und andere Objekte
In diesem Teil des Himmel befinden sich sehr viele Sternenfelder. Selbst ein
willkürrliches Durchstreifen des Himmel mit einem einfachen Fernglas
entlohnt den Betrachter mit atemberaubenden Anblicken.
Der Doppelstern gamma Vel läßt sich bereits mit einem
Fernglas auflösen. Er besteht auch einem blau-weißen Unterriesen mit
einer Helligkeit von 4.27 Magnituden und einem hellen (1.78 Magnituden)
Wolf-Rayet Stern. Darüberhinaus kann man noch zwei weitere Begleiter 9.
und 10. Größe beobachten; eine durchaus hübsche Gruppe für
Teleskope mit kleinen Aperturen.
Um die Komponenten von delta Vel aufzulösen, braucht man bereits
Fernrohre mit einer Apertur von mindestens 100 mm. Die Sterne dieses engen
Doppelsternes haben Helligkeiten von 2. und 6. Größe.
Das Doppel b16 läßt sich bereits mit einem Fernrohr mit
einer Apertur von 7 cm bis 8 cm trennen; es handelt sich um einen blauen und
einen orangen Stern mit 4.9 mag, bzw. 7.7 mag Helligkeit.
Ein interessantes Objekt ist p Vel: Es besteht auch einem
weiß-grün Paar von 4.6 mag und 5.1 mag. Diese beiden Sterne zeigen
eine außerordentlich geringe Umlaufszeit: in nur 16 Jahren vollenden sie
einen Umlauf. Unglücklicherweise sind leistungsstarke Teleskope
vonnöten, um die beiden Komponenten zu trennen.
Um den Stern omicron Vel befindet sich eine helle, dichte Sternengruppe,
IC 2391. Dieser kleine Sternhaufen ist auch mit bloßem Auge
sichtbar. Am besten jedoch kann man ihn mit einem Fernglas beobachten.
Ein weiterer, für Ferngläser tauglicher Sternhaufen ist NGC
2547. Um die 50 Stern mit Helligkeiten um die sieben Magnituden und
schwächer gehören zu diesem Sternhaufen.
Der Meteorschauer der Gamma
Veliden ist in der ersten Hälfte des Januars aktiv.
C. Kronberg --- 97/05/20 --- smil