Besonderheiten:
General:
Dieses groß südliche Sternbild befindet sich in einem der
schönsten Gegenden am Himmel. Die Milchstraße führt durch
Carina und das benachbarte Sternbild Vela
(nördlich von Carina) und bietet damit dem Beobachter einen Sternenhimmel,
der es wert ist, einfach nur mit dem Teleskop ohne festes Ziel durch das Gebiet
zu schweifen. Das Sternenfeld ist sehr dicht und selbst mit einem einfachen
Feldstecher eine Freude zu beobachten.
Auch ist zu erwähnen, daß sich hier der zweithellste Stern des
Himmels befindet, alpha Car, genannt Canopus.
Sterne und andere Objekte
In diesem Gebiet gibt es eine Viezahl an Sternhaufen. Zu den bekannteren
gehöhrt IC 2602, ein großer und heller offener Sternhaufen,
der mitunter auch die Südlichen Pleiaden genannt wird. In seinem
Zentrum findet man den blau-weißen, 3 Magnituden hellen Stern theta
Car. Mit bloßem Auge kann man sechs Sterne erkennen, doch betrachtet
man den Haufen durch ein Ferngals oder ein kleines Teleskop, so werden in einem
Gebiet von etwa einem Grad am Himmel noch viele weitere Sterne dieses
Sternhuafens sichtbar.
Den gro&sylig;e, offene Haufen NGC 2516 kann man am besten mit einem
Fernglas beobachten. Zu ihm gehöhren ungefähr 100 Sterne. Von
Interesse sind der 5 Magnituden helle rote Riese und die drei Doppelsterne
von 8. und 9. Größe. Um diese jedoch zu sehen, muß man
zumindest ein kleines Teleskop benützen.
Mit etwa 150 Sternen ist NGC 3532 ein weiterer großer Sternhaufen,
der gut mir einem Fernglas beobachtbar ist. Die Sterne sind von 6.
Größe und schwächer. In kleinen Fernrohren erscheint er
herrlich sternenreich und enthüllt seine ausgesprochen elliptische Form.
Der orange Stern 4. Größe an einer Ecke des Haufens gehöhrt
nicht zu diesem, sondern ist wesentlich weiter entfernt. Die Entfernung von
NGC 2516 wird auf etwa 1300 Lichtjahre geschätzt.
Auch mit bloßem Auge sichtbar ist der Kugelsternhaufen NGC 2808.
Die hellsten Sterne von Carina sind alpha Car, Canopus,
ein gelb-weißer Riese mit einer Helligkeit von -0.7 und einer Entfernung
von etwa 300 Lichtjahren, beta Car, Miaplacidus, ein
blau-weißer Stern von 1.7 Magnituden, gamma Car,Almuhlif
mit 1.8 Magnituden und epsilon Car, She
(mitunter auch Avior genannt), ein gelber Riese mit einer
Helligkeit von 1.9 Magnituden.
Eta Car mit dem diesen
Stern umgebenden Eta Carinae Nebel gehöhrt wohl zu den
eignwilligsten Objekten am Himmel. Der veränderliche Stern eta Car
benimmt sich höchst erratisch: Im Jahre 1843 flammte er auf mit einer
Helligkeit von -1 Magnituden (ein Wert, der nahe an die Helligkeit von Sirius
(alpha CMa)heranreicht, dem hellsten Stern am Himel), doch heutzutage strahlt
er nur noch asl Stern 6. oder 7. Größe. Man nimmt an, daß
es sich bei eta Car um einen instabilen Überriesen mit einer Masse
von mehr als 100 Sonnenmassen handelt. In unregelmäßen
Abständen stößt er Gasschalen ab. Dieser Stern ist ein guter
Kandidat für, um in den nächsten 10000 Jahren als Supernova zu
explodieren. Da er in den Eta Carinae Nebula eingebettet liegt, bietet
er dem Betrachter einen grandiosen Ablick
(mit großen Teleskopen). Man kann diesen Nebel, der größer
der berühmte mit dem bloßen Auge
Orion Nebula ist, entdecken. Er wird durch eine v-förmige Gasse
zweigeteilt. Eta Car liegt im Zentrum des Nebels ganz in der Nähe
eines dunklen Gebietes, das wegen seiner Form Schlüsselloch
genannt wird.
Epsilon Car ist ein Doppelstern, den man leicht in einem Teleskop mit
einer Apertur von 5 cm beobachten kann (bei dem Begleiter handelt es sich um
einen blauen Stern). Die Helligkeit der beiden Sterne beträgt 4.9 und
7.7 Magnituden.
Bei dem Doppelstern ypsilon Car handelt es sich um einen weißen
Stern von 3 Magnituden mit einem Begleiter 6. Größe. Man kann diesen
Doppelstern auch mit kleinen Teleskopen auflösen.
Der Stern b22 (oder t2 Car) erweist sich im Fernrohr als ein
weites Doppel bestehend aus einem orangen und einem grünen Stern.
Der Meteorschauer der Eta Cariniden kann zwischen dem 14. und dem 27.
Januar beobachtet werden. Den Höhepunkt erreicht dieser Schauer um den
21. Januar. Weitere Informationen über die
Eta Cariniden
findet man in der Datensammlung über Meteor Schauer von Gary Kronk.
Mythologischer Hintergrund:
Der Name leitet sich von Argo Navis ab, dem Schiff der Argonauten, von dem Carina, der Kiel des Schiffes, ein Teil sein soll.